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#85: CrowdStrike: Global Offensive

Bei der Software Falcon Sensor der Firma CrowdStrike handelt es sich um eine sogenannte Endpoint Security Software. Eine Art moderner Virenscanner für Unternehmen. Und in einem Update, das für diese Software ausgeliefert wurde, steckte ein Fehler, der zum sofortigen Absturz des gesamten Systems führte.

Durch die mangelhafte Qualitätssicherung bei CrowdStrike wurde dies leider nicht vorher bemerkt, so dass mindestens 8,5 Millionen PC’s von diesem Fehler betroffen waren.

Sprecher & Produktion: Wolfgang Schoch
Musik: BACKPLATE von https://josephmcdade.com

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#83: Die digitale Pandemie

Aufgrund eines Programmierfehlers breitete sich 2005 im Spiel World of Warcraft eine digitale Pandemie aus. Damals wurde ein neuer Boss namens Hakkar der Seelenschinder eingeführt, der unter anderem die Fähigkeit Corrupted Blood beherrschte. Dabei handelte es sich um eine Art Krankheit, mit der sich Spieler infizieren konnten und die hoch ansteckend war.

Eigentlich sollte Corrupted Blood nur in einem abgegrenzten Gebiet auftreten. Aufgrund des erwähnten Bugs blieb es aber nicht dabei. Corrupted Blood verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der gesamten Spielwelt.

Der Hersteller Blizzard sah sich gezwungen, Corrupted Blood durch einen Patch zu entschärfen und die Spielwelt durch einen Hard-Reset zurückzusetzen.

Nach diesem Vorfall hat sich auch die Forschung mit dem Thema beschäftigt. Aus Sicht der Pandemieforschung und der relevanten sozialen Faktoren erschienen die Ereignisse sehr spannend.


Sprecher & Produktion: Wolfgang Schoch
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#77: Easter Eggs

Easter Eggs sind versteckte Inhalte. Man kennt sie vor allem aus Videospielen, Software oder Filmen. Der Name wurde 1980 bei Atari geprägt, als der Entwickler Warren Robinett seinen Namen als Credit in das Spiel Adventure einbaute.

Die Geschichte der Easter Eggs ist jedoch viel älter. Die ersten digitalen Easter Eggs tauchten bereits in den 1960er Jahren auf.

In den 1990er Jahren erlebten Easter Eggs einen regelrechten Boom. Damals fanden sich beispielsweise in den Programmen des Office-Pakets von Microsoft umfangreiche Easter Eggs in Form von versteckten Minispielen.

Heutige Easter Eggs sind meist professionell geplante und umgesetzte Funktionen. Einzelpersonen bauen solche Überraschungen in der Regel nicht mehr eigenmächtig ein. Bei Microsoft zum Beispiel wird seit 2002 bei einem Easter Egg direkt mit Kündigung gedroht.

Und das hat nichts damit zu tun, dass Microsoft und andere Firmen keinen Spaß mehr verstehen. Vielmehr liegt es daran, dass heutige Software so komplex ist, dass ungetestete und unbekannte Funktionen die Stabilität gefährden und im schlimmsten Fall sogar zu Sicherheitslücken führen.

Eine Frage bleibt am Ende natürlich noch: Versteckt sich in einer Episode über Easter Egg vielleicht sogar ein Easter Egg?

Sprecher & Produktion: Wolfgang Schoch
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#70: CryoSat und die dritte Stufe

Bei CryoSat handelte es sich um ein hochinteressantes europäisches Projekt. Die erhofften Erkenntnisse über das Eis an den Polen und auf den Ozeanen sollten der Klimaforschung und dem Verständnis des Klimawandels helfen.

Doch leider ging der Start schief. Aufgrund eines Softwarefehlers im Steuerungssystem wurden die zweite und dritte Stufe der Rakete nicht wie vorgesehen voneinander getrennt. Dies führte zu einer Kursabweichung und in der Folge zur Zerstörung der Rakete und ihrer Fracht.

Nur wenige Jahre später konnte jedoch mit CryoSat-2 ein Ersatz erfolgreich gestartet werden. Und trotz einer geplanten Betriebsdauer von nur drei Jahren liefert CryoSat-2 auch nach mehr als zehn Jahren noch wertvolle Daten.

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#45: Der Preis ist heiß

Das Weihnachtsgeschäft 2014 wird für viele Händler auf dem Amazon Marketplace UK zum Desaster. Durch einen Softwarefehler werden ihre Produkte versehentlich für nur einen Penny angeboten und tatsächlich verkauft.

Schuld daran war die Software Repricer Express. Damit passen Händler ihre Preise dynamisch so an, um zu jedem Zeitpunkt den optimalen Preis zu haben. Jeweils in Abhängigkeit des Datums, der Uhrzeit und der Konkurrenz. Das lässt sich ein wenig mit den dynamischen Preisen von Tankstellen vergleichen.

Die spannende Frage ist natürlich: Gibt es bei so einer Weihnachtsgeschichte am Ende ein Happy End? Kleiner Spoiler: Ihr werdet es am Ende herausfinden.


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#44: A (not so) Smart Ship

Die USS Yorktown war das erste Smart Ship der US Navy. Die Technologie sollte Geld einsparen und die Bedienung erleichtern. Doch es gab Tücken.

Der Besatzung war es möglich, direkt auf die Datenbank zuzugreifen und dort Werte zu verändern. Man tat dies gelegentlich, um fehlerhafte Darstellungen in der Software zu korrigieren.

Im September 1997 trug jemand eine 0 in die Datenbank ein. Die Software verwendete diese 0 für eine Berechnung. Dies führte zu einer Division durch Null und zum Absturz des gesamten Systems. Das Schiff war für mehrere Stunden außer Gefecht.

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#43: Die KI, die nicht schlau war

Im Jahr 2013 erschien das Videospiel Aliens: Colonial Marines. Es hagelte schlechte Kritiken und das Spiel zählt zu einem der schlechtesten Spiele überhaupt. Schuld war auch ein Tippfehler, der erst nach 5 Jahren entdeckt wurde.

Dieser Tippfehler sorgte dafür, dass die KI der gegnerischen Aliens eher an Dummheit, als an Intelligenz erinnerte. Er verbarg sich in einer Konfigurationsdatei des Spiels. Und gefunden wurde er nicht etwa von der Herstellerfirma, sondern von einem Modder, also jemandem der sich in seiner Freizeit das Spiel einmal sehr genau unter der Lupe ansah.

Offiziell wurde dieser Fehler übrigens bis heute nicht behoben.

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#29: Ein Radio für die Ewigkeit

Ende Januar 2022 gab es eine böse Überraschung, wenn man einen älteren Mazda fuhr und im Großraum Seattle den Radiosender KUOW hörte. Denn plötzlich wurde das Entertainmentsystem in eine Endlosschleife aus Neustarts versetzt.

Sämtliche Systeme wie die Navigation, die Freisprechanlage oder die Rückfahrkamera waren damit nicht mehr nutzbar. Lediglich das Radio und die Lautstärkereglung funktionierten noch. Allerdings lies sich der Sender nicht mehr ändern.

Abhilfe brachte nur der Austausch des Bordcomputers, der mit stolze $1500 kostete. Nachdem Mazda bestätigte, dass es sich um einen Bug in der eigenen Software handelte, erfolgte der Austausch allerdings auf Kulanz und damit kostenfrei. Jedoch mit langen Wartezeiten, da aufgrund der Chipkrise mit langen Wartezeiten…

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#25: Happy New Year Overflow

Am ersten Januar gab es weltweit Probleme mit Exchange Servern von Microsoft. Die Folge waren unzählige Emails, die nicht zugestellt werden konnten. Und natürlich Stress bei vielen Admins, die sich um eine Lösung bemühten.

Grund für die Aufregung war ein kleiner Programmierfehler. Für die Repräsentation von Datum und Uhrzeit hatte man auf einen signed 32-bit Integer gesetzt. Eine Ganzzahl, die 10 Stellen hat, aber nur maximale Werte aufnehmen kann, die mit 21 beginnen. Bis zur Silvesternacht 2021 war dies nie ein Problem gewesen.

Neben dem Exchange Server gab es auch noch ein paar weitere betroffene Systeme. In der aktuellen Folge wird die Ursache beleuchtet und auf das Thema „Datentypen“ eingegangen.

Sprecher & Produktion: Wolfgang Schoch
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#21: SoftSCAM

SoftRAM trat 1995 mit dem Versprechen an, den Arbeitsspeicher eines Windows-PCs zu verdoppelt – per Mausklick. Das sollte durch moderne Kompressionsalgorithmen ermöglicht werden. Leider klang das zu gut, um wahr zu sein.

SoftRAM wollte nämlich die Daten direkt im RAM komprimieren, um damit dadurch mehr freien Speicher zu schaffen. Aus 4 MB sollten so 8 MB werden. Bei seinen Werbeaussagen hielt sich die Software damals nicht zurück.

Insgesamt wurden über 600.000 Exemplare verkauft. Irgendwann kamen dann aber Zweifel an der Funktion von SoftRAM auf. Und am Ende war es dann doch zu schön, um wahr zu sein. SoftRAM machte unterm Strich nämlich: nichts. Das c’t Magazin bezeichnete die Software damals als Placebo-Software und diese Bezeichnung ist wohl die treffendste, die es gibt.

Sprecher & Produktion: Wolfgang Schoch
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