1980er

#98: Level 256

Pac Man erschien 1980 und gilt als eines der bekanntesten Videospiele der Geschichte. Es war zu seiner Zeit ein großer Erfolg und wird auch heute noch gespielt. Darüber hinaus ist Pac Man in die Popkultur eingegangen.

Ziel des Spiels ist es, so viele Punkte wie möglich zu erzielen. Dazu wird Level für Level gespielt. Diese unterscheiden sich nur dadurch, dass die Gegner immer schneller werden. Wenn man das Spiel gut beherrscht, kann man es theoretisch unendlich lange spielen.

Auf jeden Fall ist bei Level 256 Schluss. Der aktuelle Level wird nämlich mit einer 8-Bit-Integerzahl gezählt. Und diese kennt nur 256 verschiedene Werte. Bei der Entwicklung von Pac Man wurde dieser Fall übersehen.

Und so ging Pac Man mit dem mysteriösen Killscreen in Level 256 in die Geschichte ein.

Sprecher & Produktion: Wolfgang Schoch
Musik: BACKPLATE von https://josephmcdade.com

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#71: Captain Midnight

Bis 1986 war Pay-TV in den USA kostenlos zu empfangen. Zumindest, wenn man eine eigene Satellitenschüssel besaß. Diese kostete zwar mehrere hundert Dollar, dafür konnte man auf die monatlichen Gebühren verzichten. Denn PayTV war damals nur im Kabelnetz verschlüsselt und nicht als Satellitensignal.

Das änderte sich, als HBO 1986 begann, sein eigenes Satellitensignal zu verschlüsseln. Das verärgerte verständlicherweise alle, die bis dahin frei empfangen hatten.

Außerdem zerstörte es das Geschäftsmodell vieler Händler, die sich auf Satellitenschüsseln und Zubehör spezialisiert hatten.

Einer von ihnen war John R. MacDougall. Nachdem er sein Geschäft aufgeben musste, arbeitete er in einer Satelliten-Uplink-Station. Eines Tages hatte er eine Idee. Er nutzt die 9,1 Meter große Satellitenschüssel seines Arbeitgebers, um das Satellitensignal von HBO zu überlagern und eine Protestbotschaft auszustrahlen.

Daraufhin wird landesweit über seine Aktion berichtet und das FBI fahndet nach ihm.


Sprecher & Produktion: Wolfgang Schoch
Musik: BACKPLATE von https://josephmcdade.com

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#62: Nach Hause telefonieren

Voyager 2 und ihre Schwestersonde Voyager 1 starteten 1977. Ursprünglich sollten beide Sonden nur vier Jahre lang im Einsatz sein und die äußeren Planeten besuchen. Doch daraus wurde nichts. Immer wieder wurde die Zeit verlängert, immer wieder wurden neue Probleme gelöst und bemerkenswerte wissenschaftliche Entdeckungen gemacht.

Inzwischen sind die Voyager-Sonden in den interstellaren Raum vorgedrungen. Als erste von Menschenhand geschaffene Objekte überhaupt. Die Nachricht, dass der Kontakt zu Voyager 2 aufgrund eines Bedienungsfehlers abgebrochen war, war zunächst ein Schock. Aber bei einer Mission, die seit über 40 Jahren läuft, ist das kein Schock, der das Team allzu sehr beunruhigt. Denn in den vergangenen Jahrzehnten wurden immer wieder große technische Herausforderungen gemeistert, um die Lebensdauer der Sonden zu verlängern.

Diese Episode konzentriert sich aus aktuellem Anlass auf Voyager 2, aber die Geschichte von Voyager 1 ist nicht weniger spannend. Sie wird sicher in einer der nächsten Folgen erzählt werden.

Sprecher & Produktion: Wolfgang Schoch
Musik: BACKPLATE von https://josephmcdade.com
Cover: NASA/JPL (Public Domain)

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#56: Verwunschene Kennzeichen

Wunschkennzeichen erfreuen sich weltweit großer Beliebtheit. Vor allem in den USA hat man hier sehr viele Freiheiten. Aber wenn man irgendwo freien Text eintragen kann, dann stellt sich natürlich auch die Frage, was alles schief gehen kann.

Und das ist eine ganze Menge. In den USA gab es schon vor 40 Jahren einen Fall, bei dem das gewählte Wunschkennzeichen zu Problemen führte. Damals wählte jemand „NO PLATE“ als Kennzeichen. Dummerweise trug die Polizei damals genau das in die Strafzettel ein, wenn das Kennzeichen am Fahrzeug fehlte.

Der ehrliche Besitzer des „NO PLATE“-Kennzeichens durfte sich in der Folge über mehr als 2500 Mahnungen wegen unbezahlter Strafzettel freuen. Und das war kein Einzelfall. Über die Jahre gab es immer wieder solche oder ähnliche Probleme mit Wunschkennzeichen in den USA.

Sprecher & Produktion: Wolfgang Schoch
Musik: BACKPLATE von https://josephmcdade.com

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#52: Die größte Erfindung aller Zeiten! (feat. Heldendumm)

Diese Episode ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Heldendumm-Podcast und den Digitalen Anomalien. In zwei Episoden erzählen wir die Geschichte von Jan Sloot, einem Tüftler, der die größte Erfindung aller Zeiten gemacht hat. Zumindest glaubte er das bis zu seinem Tod.

Jan Sloot war davon überzeugt, ein neues Kodierungsverfahren erfunden zu haben, mit dem sich Daten auf geradezu irrwitzige Weise verkleinern ließen. Damit hätten die Daten eines ganzen Spielfilms auf eine halbe Schreibmaschinenseite gepasst.

Jan Sloot war von seiner Idee so überzeugt, dass er auch andere davon überzeugen konnte. Und die investierten viel Geld in das Werk des Erfinders. Im Heldendumm-Podcast machen wir uns auf die Reise und zeichnen das Leben von Jan Sloot nach. Wer also die ganze Geschichte hören will, der sollte hier anfangen.

In dieser Episode schauen wir uns die Erfindung selbst genauer an. Was für eine Idee hatte Jan Sloot eigentlich? Und hätte sie funktionieren können?

Sprecher & Produktion: Wolfgang Schoch
Gäste: Daniel Siebiesiuk & Philipp Kallweit
Musik: BACKPLATE von https://josephmcdade.com

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#26: Der Große Wurm

Im Jahr 1988 wollte der Student Robert T. Morris herausfinden, wie groß das damalige Internet war. Dazu schrieb er ein Programm, das sich selbst vervielfältigte und zum ersten Computerwurm der Geschichte wurde.

Der Morris Worm geriet völlig außer Kontrolle und infizierte rund 10% des damaligen Internets. Teilweise mussten Universitäten und andere Einrichtungen vom Internet abgekoppelt werden. Nach einigen Tagen, hatte man damals das Gröbste hinter sich. Die Ermittlungen zogen sich allerdings über viele Monate.

Am Ende stand ein Prozess, in dem der Urheber zu einer empfindlichen Strafe verurteilt wurde.

Sprecher & Produktion: Wolfgang Schoch
Musik: BACKPLATE von https://josephmcdade.com

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#20: Bis zum letzten Tropfen

Der Gimli Glider war ein Flug von Air Canada, der aufgrund von Treibstoffmangel nur durch ein sensationelles Manöver des Piloten gerettet werden konnte. Die Ursache für den Zwischenfall waren eine Kombination von verschiedenen Dingen.

Am Anfang stand ein technischer Defekt der Treibstoffanzeige und ein Zusammenspiel aus fehlerhaften Prozessen und menschlichem Versagen. Dies führte dazu, dass die Tanks des Flugzeugs nur mit Hilfe von manuellen Messungen befüllt wurden.

Leider mussten hierfür verschiedene Einheiten umgerechnet werden. Denn während das notwendige Kerosin für den Flugplan in Gewicht gemessen wird, rechnete die Tankcrew am Boden in Volumen.

Erschwerend kam noch dazu, dass die betroffene Boeing 767 das erste Flugzeug in der Flotte von Air Canada war, dass in metrischen Einheiten rechnete…

Sprecher & Produktion: Wolfgang Schoch
Musik: BACKPLATE von https://josephmcdade.com

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#16: Solide abgerundet

Im Jahr 1982 führt die Börse von Vancouver einen Aktienindex ein. Dieser verliert kontinuierlich an Wert. Knappe zwei Jahre später hat er fast die Hälfte eingebüßt – obwohl die Wirtschaft gewachsen ist.

Grund dafür ist ein Rundungsfehler. Dieser führt dazu, dass der Wert des Index bei jeder Neuberechnung ein kleines Bisschen verliert. Am Tag schrumpft der Index so um einen Punkt.

Rundungsfehler tauchen nicht aus dem Nichts auf. Wenn man mit Fließkommazahlen rechnet, dann muss man deren Genauigkeit berücksichtigen und sich genau überlegen, wie man damit umgeht. Denn auch wenn eine einzelne Ungenauigkeit wegen einer Rundung nicht stark ins Gewicht fällt: Wird mit solchen Zahlen weitergerechnet, dann können sich langfristig große Fehler einschleichen.

Übrigens führte ein Rundungsfehler auch dazu, dass die Chaostheorie formuliert wurde.

Sprecher & Produktion: Wolfgang Schoch
Musik: BACKPLATE von https://josephmcdade.com

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#14: Der Tippfehler

Im Jahr 1988 startete die Sowjetunion einen weiten Versuch, um den Mars zu erforschen. Die Phobos 1 Mission sollte den gleichnamigen Marsmond erreichen. Doch während des Flugs sorgte ein Tippfehler dafür, dass die Mission scheiterte.

Im Computer der Sonde Phobos 1 schlummerte noch ein Testprogramm. Zeitdruck sorgte dafür, dass es vor dem Start nicht mehr entfernt wurde. Durch einen einfachen Tippfehler in einem der Kommandos, die von der Erde an die Sonde geschickt wurden, wurde dieses Testprogramm aktiviert.

Die Konsequenzen waren fatal. Das Programm deaktivierte die Steuerung der Sonde. Daraufhin drehten sich langsam die Solarpanels aus der Sonne. Es wurde immer weniger elektrische Energie erzeugt, bis sich Phobos 1 schließlich abschaltete.

Sprecher & Produktion: Wolfgang Schoch
Musik: BACKPLATE von https://josephmcdade.com

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#8: Software hat keinen Verschleiß

Der Therac-25 war ein medizinisches Bestrahlungsgerät. Durch einen Softwarefehler kam es zu sechs Zwischenfällen mit teilweise tödlichen Ausgängen. Fatal war, dass der Hersteller damals davon ausging, dass die Software keine Fehler haben könne.

Denn im Vergleich zur Hardware unterliegt sie ja keinem Verschleiß. Das war eine Fehleinschätzung mit Folgen. Erst durch den Einsatz eines Physikers aus einer der betroffenen Kliniken konnte der verantwortliche Fehler gefunden und schließlich behoben werden.

Die Geschichte des Therac-25 ist ein Paradebeispiel für Softwarefehler und den Umgang damit. Und übrigens: Software unterliegt einer Art digitalem Verschleiß. Man spricht hierbei von der sogenannten Softwarealterung.

Sprecher & Produktion: Wolfgang Schoch
Musik: BACKPLATE von https://josephmcdade.com

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